Montag, 20. August 2012

Kobalds Inferno

Wenn du vor diesen Toren stehst dann weisst du es. Die Schreie die von innen zu dir rinnen, brennen in deinen Ohren. Du weisst es, genausogut wie ich. Einmal durchschreiten musst du durch die ganze Welt reisen die dich da erwartet. Du schreckst zurück, ich schreck zurück, obwohl ich deine Führer hierdurch bin.
Hinter dir die normale Welt in all ihren bunten Farben, in all ihrer menschlichen Heuchelei. Das was am wahrsten an ihnen ist, ist die Sünde die in jedem innewohnt. Und ich spreche nicht von der Erbsünde. Angsteinflössend, nicht wahr? Diese großen steinernen Tore. Siehst du auch diese komischen Ornamente am Rahmen? Das Große Bild auf den Torflügeln? Fallende Engel, brennende Mensche und Kreaturen die wir hier auf Erden nie sahen. So halte nun kurz inne und lausche noch einmal. Was hörst du in dir was gehört werden soll? Glaubst du wirklich so wieder rein zu werden, zu büßen für deinen Verrat? Deswegen begibst du dich in jene grausame Welt? Du bist naiv, wie ich einst. Ehe du dich versiehst wirst du auch Führer in dieser Welt werden. Du wirst fallen wie der Mensch, der sich dem Trieb und der Sünde anheim gibt. Alles erdenklich schlimme wirst du hinter diesen Toren erleben. Alle Schmerzen von denen du glaubst du verdienst sie, werden dir und nur dir passieren. Alle Plagen wirst du sehen, die du dir selbst beschworen hast. Alles Leid was du dir erschaffen hast wird auf einmal über dich hereinbrechen. Wie tief du dabei gehen wirst? Auch das kommt nur auf dich und nur auf dich an. 7 Tiefen? 3? 22? Woher soll ich dies wissen, bin ich etwa du? Ich führe dich nur und warne dich. Willst du nun hinübertreten, in deinem naiven glauben? Oder möchtest du bleiben was du bist, unwissend und ignorant. In einer bunten Welt der Eitelkeit, hinter deren Bühnen die Farben mit Blut und Gedärmen gemischt werden? Wenn du hinübertreten wirst, auf die andere Seite und über den Styxs fährst, wird all dies im mindesten dir passieren. So oft wiedergeboren so oft es nur braucht, bis du gelernt und realisiert hast.

Du willst immernoch hinüber? Dir bleibt keine andere Wahl? Du kannst es nicht sagen? Du brauchst es auch nicht. Denn es interessiert mich nicht, durch dich werde ich frei werden. Und auch so, ich werde sehen. Ich werde dich sehen und nur dich, dein wahres selbst.
So komm herein, wir werden sehen wie weit wir kommen. Wie weit du gehst.
Du wirst niemals mehr frei werden, wenn du aufgbist.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen