Sonntag, 26. August 2012

Das kleine Ich


Es war einmal
Es war einmal ein Ich
Das Ich,
es war einmal
Das Ich,
es wollte nicht alleine sein
Doch das Ich,
es suchte die Einsamkeit

Das kleine Ich,
es dachte die anderen sind Schuld
Das kleine Ich,
es dachte die Wunden heilten nie
Doch sie heilten
Das kleine Ich,
es riss sie immer selbst auf
Es war einmal ein Ich,
dass sich wünschte

Das kleine Ich,
es baute sich Krücken
Doch die Krücken hielten nie,
das kleine Ich fiel hin
und immer wieder hin
Das kleine Ich vermisste es,
von anderen gestützt zu werden,
aufgebaut zu werden
Doch merkte das Ich nie,
dass es nie gewusst hat
wie man die Hand ausstreckt

Das kleine Ich realisierte nie,
dass es nie aus seiner Welt entkahm
Es dachte vieles aus,
hauptsache die Last liegt nichtmehr so groß
Doch merkte es nicht,
wie so sich die Last nur häufte
Das kleine Ich schrie hinaus,
doch der Schrei erreichte niemanden mehr
So schrie es sich aus,
bis die Kehle zerbarst

Versunken in Schuldgefühlen,
in Normen der Gesellschaft
Unfähig sich zu befreien,
die Kraft dafür existiert schon lange nichtmehr
Das kleine Ich,
es hofft auf ein Wunder
Denn es ist voller Angst
Angst davor allein zu sein,
davor hatte es schon immer Angst
Und so realisierte es nicht,
dass mit jedem Jahr,
diese Angst
wahrhaftig
wurde

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