Sonntag, 26. August 2012

Das kleine Ich


Es war einmal
Es war einmal ein Ich
Das Ich,
es war einmal
Das Ich,
es wollte nicht alleine sein
Doch das Ich,
es suchte die Einsamkeit

Das kleine Ich,
es dachte die anderen sind Schuld
Das kleine Ich,
es dachte die Wunden heilten nie
Doch sie heilten
Das kleine Ich,
es riss sie immer selbst auf
Es war einmal ein Ich,
dass sich wünschte

Das kleine Ich,
es baute sich Krücken
Doch die Krücken hielten nie,
das kleine Ich fiel hin
und immer wieder hin
Das kleine Ich vermisste es,
von anderen gestützt zu werden,
aufgebaut zu werden
Doch merkte das Ich nie,
dass es nie gewusst hat
wie man die Hand ausstreckt

Das kleine Ich realisierte nie,
dass es nie aus seiner Welt entkahm
Es dachte vieles aus,
hauptsache die Last liegt nichtmehr so groß
Doch merkte es nicht,
wie so sich die Last nur häufte
Das kleine Ich schrie hinaus,
doch der Schrei erreichte niemanden mehr
So schrie es sich aus,
bis die Kehle zerbarst

Versunken in Schuldgefühlen,
in Normen der Gesellschaft
Unfähig sich zu befreien,
die Kraft dafür existiert schon lange nichtmehr
Das kleine Ich,
es hofft auf ein Wunder
Denn es ist voller Angst
Angst davor allein zu sein,
davor hatte es schon immer Angst
Und so realisierte es nicht,
dass mit jedem Jahr,
diese Angst
wahrhaftig
wurde

Freitag, 24. August 2012

Gelächter


Gelächter,
Lacher
ganz laut
Im Kopf ganz still,
das Gewissens schrumpft
schrumpelt dahin
Gelächter,
sie lachen ganz laut
weisen mich zurecht

Ich heisse sie willkommen,
denn dann bin ich nicht allein
Auch wenn sie mich
zusammenschreien
Mich zu beherrschen versuchen,
mich auszulachen versuchen
Ganz laut lachen,
mir verbieten,
von mir viel
mehr erwarten

Es will raus,
immer mehr und mehr
Das Gelächter weiss,
ich kann schon bald
nichtmehr
Der Fluch der Schwäche,
deswegen darf ich nicht schreiben
nicht denken
Deswegen Gelächter laut,
ganz laut

Die Schwäche,
sie treibt mich
Das Gelächter,
in den
Wahnsinn

So zieh die Vorhänge zu,
versteck dich
spiel auf hart,
aufdass dich der Wahnsinn
nie zu finden
vermag










Donnerstag, 23. August 2012

Ganz langsam

Mein Arm bewegt sich langsam
langsam
lang...
Ich sehe die Bilder,
wo er noch eben war
Sie waren wahr
wahr...

Die Zeit wird immer langsamer
langsamer
lang...
Die Bilder verschwimmen ineinander,
sind ganz nah beieinander
Wie im Rausch,
im Rausch
Rausch...

Die Stimmen werden lauter,
lauter
laut...
Sie verwirren mich und
einander
Ganz langsam
langsam
lang...

Es fühlt sich an,
wie Statik
Mehr und mehr
und mehr
mehr...
Ich fange an mich selbst,
mehrfach zu sehen
Da sind sie,
meine Phantome
Phantome...
Ganz lahm,
langsam in der Zeit

Und wenn sie wieder schneller geht,
dann verschwinden sie,
die Nachbilder
Welche waren ganz nah
beinander.

Oh mein Tagebuch


Oh mein Tagebuch mein Tagebuch,
was erzählst du mir denn für n Schmu?
Was willst du nur was willst du nur,
sagte ich das nicht schon genug?
Oh mein Tagebuch,
du bist nichtmal Handschriftlich verfasst
Sondern Tippschriftlich,
mit elektronischen Lettern
Wofür hab ich dich erschaffen?
Es ist wie immer,
wie immer
und immer

Fristest du dein Dasein hier allein,
mein Tagebuch
Wollts ja für mich schreiben,
ich mach dir kein Vorwurf
Und doch schmertzt es mir,
dass niemand ausser mir
zu dir dich gesinnt
Sei froh dass du hast kein Blut,
welches in den Adern gerinnt

Und doch bin ich dankbar,
dass ich dich erschuf
Dir erzähl ich so gut wie alles,
denn du kriegst nie genug
Du urteilst nicht,
aber gibst auch kein Rat
Was nicht schlimm ist,
denn guter Rat
und treues Gehör,
frei von Missbehagen,
ist bei mir schon wahrlich rar

Und wer weiss
Vieleicht werde ich bald gestört genug,
dass du annimmst Gestalt
Mich begleitend und annehmend ein Gehör,
annehmend eine für mich hörbar Stimme
Fühlbar Berührung
Mir erfüllst meine sehnlichsten Wünsche
Dafür dann,
werde ich gern gestört
Dann ist mir egal,
ob du nur Illusion
Denn die Illusion,
die ziehe ich vor,
dem schon unerträglich Schmerz
der Jahrelang Einsamkeit,
dem Schmerz der Unfähigkeit
Verbindungen die da sind zu fühlen

Oh mein Tagebuch mein Tagebuch
Der Schmerz wird größer,
meine Verzweiflung auch
Ich bitte dich,
werd lebendig
für mich
Ich halt
den ganzen Schmerz
der Jahre
nichtmehr
lange
aus

Mittwoch, 22. August 2012

Der Spiegelraum

Warum schreib ich hier nochmal?       Achja, für mich
Warum leb ich hier nochmal?              Achja, für mich
Warum existiere ich nochmal?            Achja, für mich

Schreibst du wirklich für dich?           Naja, eigentlich nicht
Lebst du wirklich für dich?                 Naja, eigentlich nicht
Existierst du für dich?                         Naja, eigentlich nicht

Willst du für dich schreiben?              Nun, eigentlich schon
Willst du für dich leben?                    Nun, eigentlich schon
Willst du für dich existieren?             Nun, eigentlich schon

Warum schreib ich nicht so?              Na, weil ich unerlich bin
Warum leb ich nicht für mich?          Na, weil ich Halt brauche
Warum existier ich nicht für mich?   Na, weil ich mir selbst nie genug bin

Bist du wirklich unerlich?                 Ja, glaub ich zumindest
Brauchst du wirklich Halt?               Ja, glaub ich zumindest
Bist du dir selbst nie genug?             Ja, glaub ich zumindest

Also schreibst du,                                 
weil du Halt brauchst                        Ja, dies sicherlich
Also lebst du für andere,
weil du den Halt verlierst                 Ja, ich denke schon
Also existierst du für andere,
weil du es für dich nicht kannst       Ja, leider schon

Also schreibst du nicht für dich,
weil du unerlich bist                        Nun, scheinbar schon
Also lügst du hier                            Nur mich selbst
Also lebst du nicht für dich,
weil du dich fürchtest                      Nun, offensichtlich ja
Also fliehst du hier                          Nur vor mir selbst
Also existierst du für andere,
weil du mehr als du sein willst       Leider schon
Du hast also nie gelernt,
dich selbst wertzuschätzen             Scheinbar, leider schon

Warum schreibst du dann?             Weil ich erlich werden will
Warum lebst du dann noch?           Weil ich für mich zu leben lernen will
Warum existierst du dann noch?    Weil ich Spuren in meinem Wahn hinterließ

Warum will ich denn erlich sein...
Warum will ich denn am leben sein...
Warum will ich den existent sein...

Weil ich wachsen will.
Weil ich einfach nur Liebe finden will.
Weil ich Bedeutung erfahren will.

Montag, 20. August 2012

Kobald Inferno - Vergeudung

Kehre nun ein durch das erste Tor. Fürchtest du das verruchte Fleisch, welches nach dir geifert? Es ekelt dich, nicht wahr? Die Bäche und Flüsse scheinen auf den ersten Blick normal, doch schau genauer hin. Was da fließt ist kein Wasser, es ist Blutrot. Du ahnst schon was es ist. Die Farbe der Lebenslust, welche dir durch die Adern ausrinnte. Die Klippen aus denen die Bäche entspringen, schau genauer hin. Sie sind Adern, deine Adern. Denn du warst unfähig das rechtzeitig zu erkennen. Du willst in dieses blutrote Wasser tauchen? Dann gib Acht, dass du nicht gefressen wirst von deiner eigenen Lebenskraft, welche dir zu Lebzeiten davonrinnte. Und du es zuließt.
Hörst du das schreien aus diesem Bach hier? Es ist der Zorn der nach Vergeltung schreit, welcher dich zu Lebzeiten zu verschlingen drohte, bis du ihn getötet hast. Hahaha.... es ist zum lachen wie du verzweifelt strampelst.
Ich sehe, wie es deine Haut auflöst, ich sehe alles was deine Haut ertragen musste. All das faulige Fleisch welches eng verpackt war. Hörst du es jauchzen? Dieser Zorn befreit dich, er wird dich jetzt übermannen und auffressen. Du hast ihn verdrängt und nie wirklich herausgelassen, zu kontrolliert warst du. Nur deine Träume warnten dich immer und immer wieder. Schaue hin wie sich deine Muskeln auflösen, wie langsam dein innerstes freigegeben wird. Der Schmerz ist unerträglich, ist er es nicht? Doch kannst du nichtmehr nach Hilfe schreien, denn deinen Hals gibt es nichtmehr. Nurnoch die gefrässige Speiseröhre, die so viel runterschlucken musste. Deine Luftröhre gibt es nichtmehr, denn Lebenskraft hast du eh nie wirklich genug geatmet. Der Schmerz der wie Säure ätzt und wie heisses Wasser kocht, dich siedet. Du spürst ihn ganz genau, mehr als du jemals gekannt hast. Ich habe dich gewarnt, gleich bist du gefressen. Doch wird dies nicht das letzte sein was du erlebst. Denn wie ich bereits sagte, oder andeutete, wirst du hier nicht sterben. Die Chance hast du schon vorher gehabt, sie nicht genutzt.
Hehehe.... siehst du noch etwas? Hörst du noch etwas? Das ist dein innerstes was da schreit und dich frisst, dein innerster Zorn. Die Energie und Lebenskraft die du nie genutzt hast, es nie gelernt hast. Du stagniertest, vegetiertest. Dafür zahlst du jetzt und hier.

Die Dämonen aus deinem Herzen haben dich jetzt noch gerettet. Nurnoch ein Skelett bist du, mit einem Hirn. Das einzige was du am meisten benutzt hast. Doch hast du dennoch überhaupt Gedanken. Erinnerst du dich noch an etwas? Nurnoch an den Schmerz? Oder das was wichtig gewesen ist? Die Reue? Die Reue war der Schmerz? Wenn du das nicht lernen kannst, wirst du bloss erneut gefressen werden. Aber das ist nicht mein Bier, denn eigentlich bist du mir egal, ich kenn dies alles schon zur Genüge.
Wenn du wieder gehen kannst, dich bewegen kannst, dann folge mir weiter den Weg entlang, durch das Tal des Fleisches und vergeudeter Lebenskraft und Potentiale. Es wartet bestimmt noch etwas anderes auf dich als das gefressen werden.

Und mir fällt grade ein. Kleidung wirst du nicht brauchen.
Schließlich ist es das Land des Fleisches. Deines Fleisches.

Kobalds Inferno

Wenn du vor diesen Toren stehst dann weisst du es. Die Schreie die von innen zu dir rinnen, brennen in deinen Ohren. Du weisst es, genausogut wie ich. Einmal durchschreiten musst du durch die ganze Welt reisen die dich da erwartet. Du schreckst zurück, ich schreck zurück, obwohl ich deine Führer hierdurch bin.
Hinter dir die normale Welt in all ihren bunten Farben, in all ihrer menschlichen Heuchelei. Das was am wahrsten an ihnen ist, ist die Sünde die in jedem innewohnt. Und ich spreche nicht von der Erbsünde. Angsteinflössend, nicht wahr? Diese großen steinernen Tore. Siehst du auch diese komischen Ornamente am Rahmen? Das Große Bild auf den Torflügeln? Fallende Engel, brennende Mensche und Kreaturen die wir hier auf Erden nie sahen. So halte nun kurz inne und lausche noch einmal. Was hörst du in dir was gehört werden soll? Glaubst du wirklich so wieder rein zu werden, zu büßen für deinen Verrat? Deswegen begibst du dich in jene grausame Welt? Du bist naiv, wie ich einst. Ehe du dich versiehst wirst du auch Führer in dieser Welt werden. Du wirst fallen wie der Mensch, der sich dem Trieb und der Sünde anheim gibt. Alles erdenklich schlimme wirst du hinter diesen Toren erleben. Alle Schmerzen von denen du glaubst du verdienst sie, werden dir und nur dir passieren. Alle Plagen wirst du sehen, die du dir selbst beschworen hast. Alles Leid was du dir erschaffen hast wird auf einmal über dich hereinbrechen. Wie tief du dabei gehen wirst? Auch das kommt nur auf dich und nur auf dich an. 7 Tiefen? 3? 22? Woher soll ich dies wissen, bin ich etwa du? Ich führe dich nur und warne dich. Willst du nun hinübertreten, in deinem naiven glauben? Oder möchtest du bleiben was du bist, unwissend und ignorant. In einer bunten Welt der Eitelkeit, hinter deren Bühnen die Farben mit Blut und Gedärmen gemischt werden? Wenn du hinübertreten wirst, auf die andere Seite und über den Styxs fährst, wird all dies im mindesten dir passieren. So oft wiedergeboren so oft es nur braucht, bis du gelernt und realisiert hast.

Du willst immernoch hinüber? Dir bleibt keine andere Wahl? Du kannst es nicht sagen? Du brauchst es auch nicht. Denn es interessiert mich nicht, durch dich werde ich frei werden. Und auch so, ich werde sehen. Ich werde dich sehen und nur dich, dein wahres selbst.
So komm herein, wir werden sehen wie weit wir kommen. Wie weit du gehst.
Du wirst niemals mehr frei werden, wenn du aufgbist.
 

Sonntag, 19. August 2012

Driften

Die Phasen driften voneinander ab, immer mehr und mehr. Ich stehe hier in einem Ozean, umgeben von Nacht.m Die Ländereien driften voneinander ab, mehr und mehr, die Grenzen gibt es schon bald nichtmehr. Der Wind driftet immer weiter ab, es ist bald Windstill hier. Ich bin voller Angst, denn nichts hält mich im Moment denn das Wasser unter meinem Füßen. Im Wasser ist nichts, denn die Nacht spiegelt sich hierin. Sehe ich noch die Sterne unter mir, fliegen sie hoch droben allmälich von mir. Denn das macht mir Angst. Die Sterne unter den Füßen zu verlieren. Die Nachtigall wird ebenso immer stiller, schon bald höre ich sie nicht mehr. Es herrscht Stille um mir, schon bald auch in mir. Es müsste eigentlich Frieden bedeuten, doch tut es das für mich nicht, da ich diese Vorzeichen kenne. Sie anders als alles andere nicht von mir gehen, sondern zu mir kommen.
Die Sterne sehe ich nichtmehr, die Zeit fließt nun auch von mir. Das ticken meiner Uhr wird schwächer, der Rhytmus von Tod und Leben trennt sich von mir. Wie lange, bis ich mich von meinen Füßen in dieses Nichts verlier? Alles was bleiben wird ist nichts, denn selbst die Vorzeichen gehen von mir. Ich schreibe noch und sprech zu mir, damit ich mich selbst nicht von mir selbst trenne und verlier. Denn wenn das passiert, existiere ich gar nicht mehr.

Es ist nun, welches ich ein weiteres Kapitel umzier. Worte und wie sie geschrieben werden, daran erinnert sich in ein dutzend Jahren niemand mehr. Es hat keine Bedeutung wie man sie schreibt, ob ich sie recht schreib, gar richtig. Wenn sich das Leben von mir trennt und durch meine Finger rinnt, welche Bedeutung haben diese Dinge dann noch? Wenn alles was bleibt, das Wasser zu meinen Füßen ist und nurnoch meine Leichtigkeit mich darüber hält. Die Furcht zu versinken mich am Leben hält, denn die Leichen von mir starren mich aus diesen Tiefen an und greifen nach mir. Können nicht an die Oberfläche gehen, an mir zehren.
So bleibt mir nur zu hoffen dass mir ein Licht erscheint, mich wie einst erleuchten mag, den Weg mir zeigend. Mir die KRaft gibt, die Motivation und den Mut den Weg zu gehen den ich muss. Denn vieles entzieht sich mir, um mir zu zeigen, zu offenbaren, was einst war in mir.

Womit ich mich befasse

Am besten befasse ich mich Träumen,
denn die Seelen gehören mir
Was ich war spielt keine Rolle mehr,
auch wenn es mich interessiert
Was ich bin spielt keine Rolle mehr,
denn die Seelen gehören zu mir
Ich bin nicht nur eins,
ich bin vieles
denn nur eins

Am besten befasse ich mich mit Wahrheiten,
denn die Lügen gehören mir
Was wahr ist spielt keine Rolle mehr,
auch wenn ich neugierig bin
Ob ich wahr bin spielt keine Rolle mehr,
denn die Lügen gehören zu mir
wider erwarten werde ich es eh bald erfahren,
dass nichts Wahrheit ist,
denn nichts Wahrheit ist
denn nur Lüge

Am besten befasse ich mich mit Illusionen,
denn die Klarheit gehört mir
Was Illusion ist spielt doch keine Rolle,
denn die Klarheit gehört zu mir
Doch will ich,
dass die Illusion mich verlässt
denn eine Wahrheit gibt es nicht,
dadurch erfahre ich den Tod
und das Nichts

Am besten befasse ich mich mit Nichts,
denn alles gehört mir
Am besten befasse ich mich mit allem,
denn mir gehört in Wahrheit nichts
denn Klarheit,
weil sie oft eine Lüge ist

Mittwoch, 1. August 2012

Alles wie immer

Alles wie immer,
alles beim alten
Nichts neues,
soweit okay

Kann nicht klagen
muss ich sagen
Muss ich sagen

Wie immer,
wie auch immer
Nichts neues,
nur neues Nichts
Alles klar soweit,
nichts zu beklagen

Kann nichts sagen,
kann nichts fragen
Alles ist ja klar,
alles ist klar
Muss nur sagen,
feindlich behagen

Wie sagt man,
muss dich klagen?
Wie sagt man,
nichts ist klar?
Deswegen ist alles klar,
denn nichts ist klar
Im Kopf
Im Geist
Alles wie immer,
neues etwas
neues Nichts
Wie auch immer,
so bleibt es scheinbar immer