Sonntag, 16. September 2012

Ein bisschen naiv, oder authentisch?

Wo das ganze Geld geblieben ist? Ja... gute Frage. Man verdient es und dann nach einiger Zeit verpufft es. Heute hatten meine Eltern und ich dieses Thema, wo denn alles geblieben ist. Früher oder später hätte man darüber gesprochen, aber angenehm war es nicht.

Da gibt es die Spenden... die Sachen für "meine" Tiere... unkluges ausgeben tut eines dazu. Und doch musste ich zugeben, dass das meiste wohl wirklich als "Ausleihe" an andere, im moment, nicht zurückzuholen ist. Es ging auch über die Zukunft und darum, dass das verleihen größerer Summen etwas naiv im mindesten ist. Wieviel ich nun tatsächlich verliehen habe, das verschwieg ich lieber.
Und an wen, das verschwieg ich auch lieber. Auch wenn ich ahne, dass schon zumindest für meine Mutter klar ist an wen dies ging.
Ich wollte auch nicht meine Motive erklären. Das hätte man wohl kaum verstanden. Denn in diesem Sinne bin ich wohl ein bisschen idealistisch. Auch wenn ich daran nichts falsch finde, denn mein Gewissen bleibt rein.
Aber dass so viel an 2 Personen ging, das verschweige ich lieber. Ich verschweige auch lieber meine genaueren Beweggründe. Und ich verschweige auch lieber meine Einstellung dem gegenüber. Nämlich dass ich das was ich verliehen habe, nicht zurückfordern werde, auch nicht wollte.

Das würde nicht verstanden werden, so befürchte ich. Mein Vater meinte es sei ein wenig naiv, dahingehend fühle ich mich an jemand bestimmten erinnert... Und doch sagte ich, dass mein Gewissen zumindest rein ist in dieser Hinsicht und dass ich vollstes Vertrauen darin haben werde, dass die Versprechen eingehalten werden, die mir von betroffenen Personen gegeben wurden. Aber ich verschwieg und verschweige lieber, welche Art Versprechen dies waren. Wie gesagt, an sich fordere ich das Geld nicht zurück.

Naiv? Vieleicht... Idealistisch? Wer weiss... Aber zumindest bleib ich mir selber treu. Zumindest war ich auf diese Situation wie sie jetzt ist mehr oder minder vorbereitet, mental.
Idealistisch.... wie ein Schimpfwort heutzutage.
Doch ist diese Tatsache, dass man dieses Wort so verunglimpft hat, dafür verantwortlich, dass das Ehr und Pflichtgefühl solcher Art ausstirbt? Wenn jemand noch Werte hat, die anders sind und "unrealistisch" erscheinen, auch wenn sie theoretisch machbar sind, so ist das doch keine dumme Sache. Zeugt das nicht eher davon, dass man sich Gedanken macht?

Das man Idealismus als Schmipfwort gebraucht, in der gleichen Gruppe wie "naiv", dann ist es klar dass die Werte die diesem Entsprechen, nicht funktionieren können....

Soll ich also dabei bleiben? "Was tun....?" sprach Zeus.
Kann ich diesen Idealismus aufrecht erhalten? Ja, ich kann. Ich muss nur klüger sein und kürzer treten wenn es sein muss. Dass sowas schwer in unserer Gesellschaft zu leben ist, rechtfertig nicht es zu verschreien. Es ist keine Entschuldigung es nicht zu leben, wenn man doch eigentlich daran glaubt.

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