Samstag, 12. Januar 2013

Die Mannesvorstellung der holden Maid

Die Mannesvorstellung der holden Maid

Es war einmal vor langer Zeit, hoch im Turmeszimmer eine holde Maid. Sie träumte von dem, der da kommt auf dem edlen Ross, ein Esel, wenn man es derb genoss.
Der Knappe war es, der darauf ritt. Nicht der Rittersmann vom edlen Gemüten. Sie träumte von einem Mann, der auch mal der sein kann und ihr die Wünsche ablesen kann. Und letzteres, das sollte er auch im anderen Wortessinn beherrschen können, wollte er ihr einen wilden und schönen Abend gönnen.

Und wenn es ernst werden würd, so könnt sie auf ihn zählen. Wendigkeit im Geiste, die Klugheit im Körper. Ja, deswegen sollte er frei von jeglicher Rüstung sein, denn eine solche macht unbeweglich, sensibel soweit, dass es schon unfein sein. Doch sollte er vor lauter Kraft nicht platzen müssen. Solle er doch auch mal sanft zu ihr sein, ein Träumer sowieso und ein Kämpfer obendrein. Das sind ihre Wünsche, an den Heern der da kommt im edlen Ross. Vergisst man nicht: Edel ist der Esel, nicht das wilde Ross

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